Der vielschichtige Aufbau der Haut

Wie die Hautschichten aufgebaut sind

Welche Hautschichten gibt es?

Die menschliche Haut bildet den ersten Angriffspunkt äußerer Einflüsse, wie Bakterien, Viren, Temperatur und Sonneneinstrahlung. Darüber hinaus hilft sie, die Körpertemperatur zu regulieren und den Flüssigkeitshaushalt im Gleichgewicht zu halten. Um die Funktionen der Haut zu verstehen, ist es wichtig, den Aufbau der Haut zu kennen.

Unter dem Mikroskop lassen sich drei Schichten erkennen, von außen nach innen heißen sie Oberhaut (Epidermis), Lederhaut (Dermis) und Unterhaut (Subcutis). Jede dieser drei Schichten besitzt bestimmte Funktionen, welche für die Gesundheit des Körpers unverzichtbar sind. Pflegen Sie darum Ihre Haut gut!

Der vereinfachte Aufbau der Hautschichten

Epidermis: die Oberhaut

Die Epidermis schützt den Körper und ist die oberste Hautschicht. Sie setzt sich aus der Hornschicht und der Keimschicht zusammen. Die Hornschicht besteht aus abgestorbenen Hautzellen und ist besonders an Handflächen und Fußsohlen gut ausgeprägt. Sie ist die äußerste Hautschicht und schützt vor Austrocknung und schädlichen Einflüssen. Unter der Hornschicht befindet sich die Keimschicht. Die Keimschicht liefert der Hornhaut neue, abgestorbene Hautzellen, wodurch die Epidermis sich aller dreißig Tage erneuert. Dies ist möglich, da sich die alten, abgestorbenen Hautzellen von selbst lösen, während gleichzeitig neue Hautzellen aus dem Inneren der Haut dazukommen. Darüber hinaus finden sich in der Oberhaut Melanozyten. Diese Pigmentzellen beinhalten den Farbstoff Melanin, der für den Hautton zuständig ist und zugleich als Schutz vor UV-Strahlung fungiert. Kurzum: die Epidermis ist die Schutzbarriere der Haut.

Dermis: die Lederhaut

Die Dermis macht den mittleren Teil der Hautschichten aus und wird auch als Lederhaut bezeichnet. Diese Schicht der Haut besteht aus lockerem Bindegewebe. Kollagen und Fibrillen bilden den hauptsächlichen Bestandteil dieser Schicht und sorgen für die Elastizität der Haut. Die Dermis bekämpft zudem Bakterien und Viren, sodass diese nicht tiefer in die Haut eindringen und dort Schaden verursachen können. Hier befinden sich auch die Talgdrüsen, welche bei einer regulierten Funktion dafür sorgen, dass die Haut geschmeidig und gesund bleibt. Die Schweißdrüsen helfen, die Körpertemperatur zu regulieren, während hier verortete Blut- und Lymphgefäße für die Blut-, Sauerstoff- und Feuchtigkeitsversorgung zuständig sind.

Subcutis: die Unterhaut

Die Subcutis grenzt die Haut und das Bindegewebe als Verschiebeschicht von den Muskeln ab. Die Dicke dieser Hautschicht hängt von ihrer Verortung ab; am Bauch beträgt sie zum Beispiel ein paar Zentimeter und bei den Augenlidern nur wenige Millimeter. Die Funktion dieser Hautschicht besteht hauptsächlich daraus, Fett zu speichern. Das daraus resultierende Fettgewebe dient dem Schutze der Muskeln, Sehnen und Organe. Darüber hinaus stellt das gespeicherte Fett zusätzlich einen Kälteschutz dar und dient auch als Energiespeicher. In der Unterhaut befinden sich zudem die Haarfollikel.

3 Fun Facts

  • Die Haut ist 1,5-2 m2 groß und macht ungefähr 16% des Körpergewichts aus.
  • Zirka 8 Millionen Bakterien leben pro Quadratzentimeter auf unserer Haut- sie sind wichtig für unsere Gesundheit.
  • Die Epidermis verliert pro Minute etwa 30.000-40.000 Hautzellen.
4. November 2019
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Sehr gut