Nicht jede Haut, die trocken aussieht und sich rau anfühlt, ist auch wirklich trocken. Manchmal fehlt es der Haut einfach an Feuchtigkeit. Dies macht die Haut feuchtigkeitsarm. Was eine feuchtigkeitsarme Haut ist, wie sie sich pflegen lässt und wie sie sich von trockener Haut unterscheidet, erfahren Sie hier.
Wann spricht man von feuchtigkeitsarmer Haut?
Die Hautoberfläche fühlt sich trocken und rau an. Der Haut mangelt es an einem gesunden Glanz und Geschmeidigkeit. Spannungsgefühle und Trockenheitsfältchen sind keine Seltenheit, denn eine feuchtigkeitsarme Haut ist von Feuchtigkeitsmangel gekennzeichnet.
Der Feuchtigkeitsmangel ist ein Hautzustand, der durch eine gestörte Hautbarriere entsteht. Dadurch kann Feuchtigkeit der Haut entweichen. Die verschiedenen Ursachen sind vielfältig.
Ein raues Klima, zu heißes Wasser, die falsche Hautpflege, Wassermangel oder auch Reibung können die Haut austrocknen und somit die Hautbarriere stören. Wodurch die Haut Feuchtigkeit nicht länger in der oberen Hautschicht halten kann- der Haut fehlt es also schlichtweg an Wasser.
Die richtige Pflege für feuchtigkeitsarme Haut
Kurz gesagt: Alles, was feuchtigkeitsarme Haut benötigt, ist Wasser und Hilfe, Wasser zu binden. Das Beste, was Sie für Ihre Haut tun können, ist demnach, sie mit Feuchtigkeit zu versorgen. Neben ausreichend trinken (Experten empfehlen ca. 2 Liter täglich) sind auch milde Hautpflegeprodukte hilfreich.
Verwenden Sie pH-neutrale Reinigungsprodukte und lauwarmes Wasser. Achten Sie beim Duschen des Weiteren darauf, dass Sie nicht zu heiß duschen. Vermeiden Sie darüber hinaus Scrubs, da diese die Hautbarriere beschädigen können, und pflegen Sie die empfindliche Haut nach der Rasur.
Denken Sie hierbei beispielsweise an Hautpflegeprodukte mit leichten Texturen, welche die Haut langanhaltend und intensiv hydratisieren.
Am leichtesten geht dies mit Hyaluronsäure. Hyaluronsäure ist ein hauteigener Stoff, welcher sich zwischen den Hautzellen als Bestandteil des Bindegewebes findet. Dort sorgt er für eine straffe, elastische Haut mit einem gesunden Feuchtigkeitsgehalt. Hyaluronsäure kann bis zu 1000-mal das eigene Gewicht an Feuchtigkeit festhalten, wirkt intensiv hydratisierend und bildet einen Schutzfilm auf der Haut; Eigenschaften, die in der Kosmetik zum Einsatz kommen.
Hyaluronsäure findet sich oftmals in einer Feuchtigkeitscreme oder einem Feuchtigkeitsserum wieder. Eine Feuchtigkeitscreme füllt den Feuchtigkeitsgehalt der Haut wieder auf und sorgt dafür, dass die Haut hydratisiert wird. Trockenheitsfältchen und Spannungsgefühle in der Haut werden somit gelindert. Die Haut wird angenehmer.
Ein Feuchtigkeitsserum hingegen besitzt eine hohe Wirkstoffkonzentration und versorgt die Haut besonders schnell und effektiv mit Feuchtigkeit. Es ist die ideale Ergänzung für jede Hautpflegeroutine, wenn die Haut etwas extra Feuchtigkeit benötigt. Verwenden Sie es einfach vor Ihrer Creme.
Der Unterschied zwischen trockener und feuchtigkeitsarmer Haut
Ist doch alles dasselbe, oder? Nicht ganz. Der Unterschied zwischen feuchtigkeitsarmer und trockener Haut liegt in dem, was ihnen fehlt.
Trockener Haut fehlt es an Lipiden. Lipide schützen die Haut normalerweise vor Umwelteinflüssen und Austrocknung, zudem reduzieren sie Wasserverlust. Durch den Mangel an Lipiden leidet allerdings die Hautbarriere.
Die Haut produziert nicht mehr genügend Talg, der Hydrolipidfilm wird durchlässig und die Haut verliert Feuchtigkeit. Um die Haut gesund zu pflegen, benötigt sie daher eine reichhaltige Pflege, welche schützt und die Haut mit Fetten und Lipiden versorgt.
Feuchtigkeitsarme Haut braucht hingegen schlichtweg Wasser, denn Feuchtigkeit fehlt. Dieser Fakt sorgt dafür, dass man auch eher von einem Hautzustand als von einem Hauttypen spricht. Ein solcher Zustand kann jeden, unabhängig des Hauttypen, treffen. Besonders im Alter kann es zu Feuchtigkeitsmangel kommen.
Die beste Pflege ist daher ein Hautpflegeprodukt, das die Feuchtigkeitsdepots der Haut wieder auffüllt. So verschwinden die Anzeichen von trockener Haut, wie feine Linien, auch wieder.
Was fehlt der Haut?
Sie haben...
- Schon immer eine trockene Haut: Verwenden Sie eine ölbasierte Pflege und runden Sie diese mit einer Feuchtigkeitspflege ab.
- Erst seit neulich eine trockene Haut: Versorgen Sie die Haut mit reichlich Feuchtigkeit. Evaluieren Hautpflegeprodukte und Gewohnheiten, welche die Hautbarriere stören.
- Eine dehydrierte und fettige Haut: Geben Sie ihr eine Feuchtigkeitspflege.
Abschließend soll es gesagt sein, dass alle Hauttypen von einer guten Feuchtigkeitspflege profitieren können. Die Haut verändert sich, hören Sie deshalb auf Ihre Haut und passen Sie Ihre Hautpflegeroutine und Make-up dementsprechend an.
